Wirtschaft und Recht
Das Unterrichtsfach Wirtschaft und Recht am Gymnasium in Bayern hat in den letzten Jahren eine wachsende Bedeutung erlangt. Es bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, grundlegende wirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge zu verstehen und sich auf die Anforderungen des Arbeitslebens vorzubereiten.
Bedeutung von Wirtschaft und Recht
In einer immer stärker globalisierten und vernetzten Welt sind Kenntnisse in Wirtschaft und Recht von großer Bedeutung. Das Fach ermöglicht es den Herwachsenden, ökonomische Prozesse und rechtliche Rahmenbedingungen, die unser tägliches Leben beeinflussen, nachzuvollziehen. Es bietet eine wichtige Grundlage für ein kritisches Verständnis wirtschaftlicher und rechtlicher Zusammenhänge und fördert u.a. die Berufsvorbereitung und die persönliche Finanzkompetenz.
Inhalte des Fachs
Das Fach Wirtschaft und Recht umfasst eine breite Palette an Inhalten, die darauf abzielen, den Schülerinnen und Schülern ein fundiertes Verständnis der Wirtschaft und des Rechtssystems zu vermitteln. Zu den zentralen Themen gehören beispielsweise Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensgründung, Vertragsrecht, Arbeitsrecht, Verbraucherschutz, Steuern und soziale Sicherungssysteme. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wirtschaftliche Entscheidungen zu analysieren, juristische Texte zu interpretieren und ethische Aspekte in Bezug auf wirtschaftliches Handeln zu betrachten und kritisch zu hinterfragen. Das nachstehende Kompetenzstrukturmodell beschreibt das Anforderungsgefüge und damit den didaktischen Kern im Fach Wirtschaft und Recht, indem es eine Verbindung zwischen allgemeinen Bildungszielen und fachlichen Unterrichtszielen herstellt.
Der Wirtschafts- und Rechtunterricht zeichnet sich durch praxisnahe Lernmethoden aus. Neben theoretischem Unterricht werden häufig Fallstudien, Gruppenarbeiten und Projekte eingesetzt, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen in realen Situationen anzuwenden. Durch Exkursionen zu Unternehmen, Gastvorträge von Experten und die Teilnahme an Wettbewerben erhalten die Schülerinnen und Schüler einen direkten Einblick in die Arbeitswelt und können ihr erlerntes Wissen praktisch anwenden.
So nehmen die 10. Klassen jedes Jahr ab Oktober in kleinen Gruppen am dreimonatigen Planspiel Börse der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg teil. Ausgestattet mit ein wenig theoretischem Hintergrundwissen zur Kursbildung und Kurseinflussfaktoren können sich sie in das Börsengeschehen stürzen. Ausgestettet mit einem virtuellen Startgeld in Höhe von 50.000€ können sich die Herwanwachsenden ohne große Scheu der Thematik Aktieninvestment widmen und sich dabei spielerisch mit der Funktionsweise des Aktienmarkts sowie aktuellen Wirtschaftsthemen vertraut machen.
Aufbau des Fachlehrplans
Das Fach Wirtschaft und Recht wird am Humboldt-Gymnasium als zweistündiges Pflichtfach in der 10. und 11. Jahrgangsstufe unterricht. Aufbauend auf den Gegenstandsbereichen des Kompetenzstrukturmodells (Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Recht) konkretisiert der Fachlehrplan die prozessbezogenen Kompetenzen, die von den Schülerinnen und Schülern in den Rollen als Konsument, Arbeitnehmer, Unternehmer und Staatsbürger erworben werden sollen.
In der Q12/Q13 kann es als alternatives Pflichtfach auf grundlegendem oder erhöhten Anforderungsniveau weitergeführt werden. Neben dem regulären Unterricht können in der Oberstufe auch Projekt-Seminare (z.B. JUNIOR-Schülerfirma, Börse hautnah, Finanzielle Allgemeinbildung) oder Wissenschaftspropädeutische Seminare (z.B. Geldanlage, Europa und der Euro) im Rahmen des Faches Wirtschaft und Recht belegt werden.
Weitere Informationen zu den Fachlehrplänen können anhand des folgenden Links entnommen werden: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium/wirtschaft-und-recht