Geographie
Oberstes Ziel des Geographieunterrichts ist es, unseren Planeten als Lebensgrundlage des Menschen in seiner Einzigartigkeit, Vielfalt und Verletzlichkeit zu begreifen und verantwortungsbewusst mit ihm umzugehen. […]
Auf unterschiedlichen Maßstabsebenen gewinnen die Schülerinnen und Schüler im Geographieunterricht systematische Einblicke in die gestaltenden Kräfte der Natur wie auch in die raumprägenden Einflüsse des Menschen. Sie lernen dabei, natur- und gesellschaftswissenschaftliche Sichtweisen, Erkenntnisse und Methoden gewinnbringend miteinander zu verbinden und entsprechend konsequent und verantwortungsbewusst zu handeln. […]
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich im Fach Geographie mit Herausforderungen auseinander[…]. Hierzu gehören insbesondere die Globalisierung, der Klimawandel, Naturkatastrophen sowie Fragen der Bevölkerungsentwicklung, der Migration, der Integration, der unterschiedlichen Entwicklung, der Ernährungssicherung sowie der Ressourcennutzung. Geographisch relevante Phänomene und Prozesse werden mit ihren Ursachen und Auswirkungen sowohl in ökologischer, ökonomischer als auch gesellschaftlicher und politischer Sicht thematisiert. […] Aus diesem Bewusstsein heraus übernehmen sie Mitverantwortung für Natur und Umwelt, engagieren sich im Sinne demokratischer und gerechter Gesellschaften und reflektieren die Auswirkungen unterschiedlicher Maßnahmen.
Werte, an denen sich die Geographie orientiert, sind insbesondere Achtung vor der Würde des Menschen, Toleranz, Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit, Schutz der Umwelt, Bewahrung der natürlichen Ressourcen sowie Frieden.
Auszug aus dem Lehrplan. Fachprofil Geographie.
Das Fach Geographie am HGV
Jahrgangsstufe/ Anzahl der Wochenstunden
- 5.Jgst.: 2h
- 7.Jgst.: 2h
- 10.Jgst.: 2h
- 11.Jgst.: 2h
- Q12/Q13: 2h
Diercke Wissen
Einmal im Jahr beteiligt sich das Fach Geographie am Wissenstest des Diercke-Verlags, an dem alle Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen fünf bis zehn teilnehmen können. Die Gewinner erwarten nicht nur tolle Preise, der Bundeslandsieger kann zum Finale nach Braunschweig reisen und gegen seine 15 Konkurrenten antreten.
„Sowohl für die unmittelbare Begegnung mit natur- und humangeographischen Phänomenen als auch für das Erleben der Geographie in Wissenschaft und Forschung sowie der Arbeitswelt sind Exkursionen und die Zusammenarbeit mit außerschulischen Lernorten von entscheidender Bedeutung.“ Auszug aus dem Lehrplan. Fachprofil Geographie.
5. Klasse: Isarkiesel
„Der rote Kiesel mit den weißen Linien – das ist ein roter Radiolarit, der ist im warmen Meerwasser bei tropischen Temperaturen entstanden. Ganz München lag vor ca. 200 Millionen Jahren in der Nähe des Äquators.“, so erklären die beiden Diplomgeologinnen Pamela Itzelsberger und Elisabeth Jobe den Schülerinnen und Schüler aller 5. Klassen Entstehung verschiedener Kiesel an der Isar – wie kommen diese Gesteine in die Alpen? Wie kommen sie nach München – all diese Fragen werden beim Workshop „Isarkiesel. Eine Entdeckungsreise in die geologische Geschichte der Isar“ geklärt.
Bei dieser Exkursion dürfen die Schülerinnen und Schüler am Isarufer zum Beispiel eigene Kieselsteine sammeln, die sie dann mit Hammer und Schutzbrille aufschlagen, um ihr Inneres genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein Test mit einer Salzsäurelösung verrät zudem, ob es sich um kalkhaltiges Gestein handelt oder nicht, anhand dessen man wiederum auf das Alter und das Vorkommen der Steine schließen kann. Die Geologinnen helfen bei der Gesteinsbestimmung beantworten allerlei Fragen.
5. Klasse: Biobauernhof
Wie lange muss man Milch schütteln, damit sie zu Butter wird? Wieviel frisst eine Kuh und wieviel Wasser benötigt sie? Was braucht eine Kuh für ein gutes Leben? Diese und viele andere Fragen werden bei der Exkursion zum Biobauernhof geklärt.
Nachdem der Umgang mit den Tieren auf dem Bauernhof allen Schülerinnen und Schülern erläutert wurde, darf der Stall mit allen Sinnen erkundet werden – zuerst mit geschlossenen Augen: Gerüche und Geräusche werden wahrgenommen. Danach mit Tasten und Fühlen: die Kinder lernen, wie man sich Kühen nähert und wann sie gestreichelt werden möchten.
Die Produktion unserer Lebensmittel wird live verfolgt: die Schülerinnen und Schüler lernen die Aufgaben der Bäuerinnen und Bauern kennen sowie moderne Hilfsmittel wie den Melkroboter. Und sie dürfen auch mal selbst Hand anlegen, zum Beispiel bei der Butterherstellung.
7. Klasse: Vulkane
Wo auf der Erde gibt es Vulkane? Wann und warum brechen sie aus? Welche Folgen hat das für den Menschen?
Bei der Vulkanexkursion der 7. Klassen geht es nach Rosenheim ins Ausstellungszentrum „Lokschuppen“. Dort lernen die Schülerinnen und Schüler sowohl die Gefahren als auch den Nutzen von Vulkanen „hautnah“ kennen und erleben unter anderem einen animierten Vulkanausbruch auf einer über 20 m langen Leinwand mit.
Bildquelle: https://www.lokschuppen.de/vulkane/ausstellung
10. Klasse: Mobilitätswende
Im Rahmen des Themas „Klima im Wandel“ des Geographieunterrichts besuchen die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen das Verkehrsmuseum in München und erforschen in Kleingruppen das Thema Mobilität anhand verschiedener Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umwelt, Rohstoff- und Energieversorgung, Treibhauseffekt und Klimaschutz. Ein wichtiges Ziel ist dabei die Befähigung zu einem verantwortungsbewussten, vorausschauenden und zukunftsbezogenen Denken und Handeln sowie zur aktiven Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und der Mitgestaltung der eigenen Lebensumwelt.
11. Klasse: DLR_School_Lab
Wie kommunizieren die Astronautinnen und Astronauten der ISS mit der Erde? Wie funktioniert ein Raketenstart? Wie helfen Satellitenbilder bei internationalen Hilfseinsätzen im Katastrophenschutz?
Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse lernen die Laborarbeit im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen kennen, aber auch die Arbeit von Raumfahrerinnen und Raumfahrern, indem sie zum Beispiel eine Kopie eines Abteils der Space Station erkunden. Auch das Raumfahrtkontrollzentrum wird besichtigt, das neben den Kontrollzentren in Huston, Moskau und Tokio eines von nur vier Bodenstationen der internationalen Raumstation ist. Dort besteht direkter Kontakt zur ISS.
Außerdem nehmen die Schülerinnen und Schüler an einem Workshop teil, der verschiedene Experimente und praktische Übungen beinhaltet (z. B. zum Thema Robotik, Flugsimulator, Raketenstart und Satellitenbildauswertung).